Heute ging es bei strahlenden Sonnenschein erst einmal hinaus aus Skopje zur Matka Schlucht.
Um Elektrizität für Skopje herzustellen, wurde der Fluss Treska im Canyon aufgestaut. Ich war schon beim Hingehen erstaunt über das EVN Schild, aber ja: Österreich hat hier mitgeholfen das Projekt zu verwirklichen.
Ich muss schon sagen, ich entwickle mich mit jeder Reise in den Südosten Europas immer mehr zum Balkan Fan. Die Natur hier ist einfach grandios. Wir haben eine kleine Schiffstour zur Höhle Vrelo unternommen,
Aber man könnte hier auch wunderbare Wanderungen unternehmen und dabei einige Klöster und auch Festungsreste erwandern.
Direkt beim Bootsanleger gibt es eine kleine Kirche mit Klosteranlage, Sveti Andreja. Im Inneren soll es wunderschöne Fresken aus dem 15. Jahrhundert geben - aber leider waren die Türen verschlossen. Ich habe zwar durchs Fenster geschaut - aber man sieht nur das gegenüberliegende Fenster.
Die Fahrt mit dem Schiff war wunderschön, man kann auch Kajaks mieten und alleine durch die Schlucht paddeln. Wenn ich nicht solche Angst um meine Kameraausrüstung hätte, würde ich das gerne einmal ausprobieren.
Die Unterwasserhöhle Vrelo war toll - beim letzten Tauchgang im Jahr 2017 hat man eine Tiefe von 280m erreicht, die Höhle ist somit eine der tiefsten Unterwasserhöhlen der Welt.
Man muss ein Stück hinuntersteigen bis man zum unterirdischen See gelangt. (Erst muss man ein Stück den Berg hoch, den man dann innen wieder runter geht). Man kommt übrigens nur mit dem Boot zur Höhle. Der Wanderweg verläuft auf der anderen Seite der Schlucht und Brücke gibt es keine.
Nachdem wir uns mit einer Forelle (sehr sehr gut) gestärkt hatten, ging es zurück nach Skopje - Heute hatten wir ja den geführten Stadtrundgang.
Und der hat oben bei der Festung Kale begonnen. Sie stammt aus dem 6. Jahrhundert und wurde während der Regierungszeit des byzantinischen Kaisers Justinian I. aus gelbem Kalkstein und Travertin aus der römischen Stadt Skupi erbaut.
Mit dem Gebetsruf des Muezzin ging es dann hinunter in die Altstadt - unser erster Stopp: Die Mustafa Pascha Moschee. Wegen des Gebets leider nur von Außen. Die Moschee wurde 1492 erbaut, im dortigen Mausoleum wurde seine Tochter Umi beigesetzt.
Die Bezisten (überdachter Bazar) sind mir gestern schon aufgefallen - ich schaue ja immer neugierig bei Toren und Türen die offen stehen hinein. Hier sind jetzt Kunstwerkstätten untergebracht.
Mein Wunsch die Karawanserei zu sehen wurde auch erhört, zumindest teilweise, denn anscheinend wird sie renoviert (oder ist so verfallen das es zu gefährlich ist hineinzugehen) - aber da das alte Tor sehr löchrig ist, konnte ich die “Karawanserei Kursumli An “ zumindest fotografieren.
Wie ja schon gestern erwähnt mag ich den orientalischen Charme der Altstadt. In jeder Gasse gibt es etwas zu entdecken. Vor Allem Goldschmuck und auch unmengen von Hochzeitskleidern und Krönchen.
Hier noch ein paar Impressionen des Altstadtviertels “Stara Čaršija” - inklusive der wohl schönsten Coca Cola Werbung die ich je gesehen habe.
Auf der anderen Flussseite ging es dann wieder Monumental weiter, aber wir waren auch beim Mutter-Teresa-Haus. Sie wurde 1910 in Skopje geboren.
Hier auch nochmals 2 der monumentalen Statuen die im Zuge von Skopje 2014 entstanden sind. Links zu sehen: Die Statue von Alexander III von Makedonien, sie ist 14,5 Meter hoch, aus Bronze gefertigt und auf einem 10 Meter hohen Betonsockel montiert. Dies ergibt somit eine Gesamthöhe von 24,5 Metern.
Und weils so schön ist - hier auch nochmals bei Nacht.
Morgen geht es dann hinaus aus Skopje, wir machen uns auf zum Ohrid See.