Heute erkundeten wir den Westen Kretas. Der erste Programmpunkt war ein Fotostopp bei der Festung Koules. Die Festung wurde von den Türken nach der kretischen Revolution von 1866 gebaut, und zwar im Rahmen eines Programms zur Kontrolle von Kreta das aus einem Netz von Türmen und Festungen bestand.
Dann ging es in das gleich daneben liegende Áptera. Diese antike Stadt wurde im 7. Jhd. v. Chr. von den dorischen Einwanderern gegründet und war eine der wichtigsten Handelsstädte Kretas. Wir haben uns dort unter anderem das Theater angesehen. Dieses wurde in hellenistischer Zeit im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut und in der römischen Epoche erweitert. Im Bild unten sieht man links unten einen Kreis am Boden - wenn man dort steht und spricht hat man eine wahnsinnig gute Resonanz.
Sehr gut erhalten ist die große dreischiffige römische Zisterne. Es gibt aber auch Kloster aus dem 12. Jahrhundert mit einer kleinen noch intakten Kapelle zu sehen.
Weiter ging es nach Chaniá der zweitgrößten Stadt Kretas. Ich muss sagen ich bin begeistert. Ich mag ja den Mix aus Orient und Okzident und den gibt es hier auch. Das Herzstück der Altstadt ist sicher der venezianische Hafen mit seinem Leuchtturm.
Dort sticht einem sofort die Giali Tsamisi - die Moschee am Meer ins Auge. Sie hat kein Minarett mehr da dieses im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Man kann auch noch an den venezianischen Werften vorbeischlendern.
Die pastellfarbenen venezianischen Häuser am Wasser waren früher Lagerräume, heute reiht sich ein Lokal an das Nächste.
Die engen Gassen der Altstadt bieten unzählige Fotomotive - in einem Souvenirladen gibt es unter dem Glasboden noch die Reste der Grundmauern einer Kirche zu sehen, über die dann später eine Moschee gebaut wurde - die Gebetsnische ist noch heute im Laden zu sehen (siehe unten - oberste Reihe Mitte).
Vor unserem nächsten Besichtigungspunkt gab es noch einen Fotostopp über der Stadt. Und da wir hier schön weit oben sind kommt die nächste Sage die hier auf Kreta spielt:
Daidalus der für Minos das Labyrinth erbaute ist dem Leser des Blogs ja schon ein Begriff. Leider war Minos auf den armen Daidalus nicht gut zu sprechen, es gibt 2 Versionen warum: Entweder hat Daidalus Ariadne den Faden gegeben und ihr erklärt wie man aus dem Labyrinth herauskommt oder weil er niemanden das Genie Daidalus gönnen wollte und ihn deshalb mit seinem Sohn Ikaros auf der Insel festgehalten hat. So oder So, Daidalus wollte weg aus Kreta. Also griff er auf seine Erfindergabe zurück: Aus Vogelfedern, die er mit Wachs verband, fertigte er Flügel für sich und seinen Sohn und flog einfach mit ihm davon. Leider hat sein Sohn Ikaros im jugendliche Überschwang nicht auf seinen Vater gehört. Er flog zu nah an die Sonne, das Wachs das die Flügel zusammengehalten hatte schmolz, und er stürzte unkontrolliert ins Meer.
Danach waren wir bei einer wunderschönen Klosteranlage - dem Kloster Agiá Triáda. Auf dem Programm stand nicht nur der Besuch des Klosters sondern auch eine Weinverkostung bzw. eine Verkostung verschiedener Öle und Dressings die hier hergestellt werden. Ich bin ja kein Fan von Balsamico, aber der Orangen-Balsamico war extrem gut.
Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert im venezianischen Renaissance Stil erbaut. Im Inneren befindet sich ein wunderschöner Innenhof und die Klosterkirche. Außerdem kann man historische Geräte bewundern.
Vor dem Kloster bot sich dann auch noch dieser schöne Blick - friedlich weidende Schafe im saftigen Grün vor schneebedeckten Bergen. Wenn man mir gesagt hätte das mich das hier in Kreta erwartet, ich hätte es nicht geglaubt.
Und woher kommt nun der heutige Titel des Blogeintrages? Ich habe noch nirgends so viele Katzen gesehen wie auf Kreta. Sie sind überall, und auch meistens gut gepflegt und nicht halb verhungert. Mir ist auch aufgefallen das an einigen Stellen Katzenfutter liegt, es scheint als liebten die Kreter ihre Katzen. Die Katzen unten sind nicht mal alle die ich heute beim Kloster gesehen habe!