2024 10 13 - Tag 2 - Sekt, Klöster und der Krieg

Heute war ein langer Tag, begonnen hat er mit einem wunderschönen Sonnenaufgang in Barcelona.

Unser erster Stopp des Tages war eine Sektverkostung - Besser eine “Cava”-Verkostung. So nennt sich der spanische Schaumwein der mittels Flaschengärung hergestellt wird nämlich. Die Führung war sehr informativ und der alte Teil des Weinkellers ist ein sehr schöner Bau im Modernisme Stil.

An Weingärten vorbei ging es dann zu unserem Nächsten Halt - dem Kloster Poblet.

Die Zisterzienser Abtei gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist angeblich eine der größten Abteien Spaniens.

Das Kloster wurde im Jahr 1151 von Raimund Berengar IV., Graf von Barcelona gegründet und hat einen starken Bezug zum Königshaus von Aragón. Von außen könnte man glauben man betritt eine Burg.

Das schönste am Kloster ist für mich immer der Kreuzgang, hier mit einem sehr schönes Brunnenhaus, das sowohl romanische als auch gotische Züge trägt.

Die ältesten Teile des Kreuzganges stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Kapitelle sind hier sehr schlicht gehalten. Es sind nur abstrakte, pflanzliche Muster.,

Poblet ist die Grablege der Könige von Aragón und ihren Frauen - aber Achtung! Ferdinand, der wohl bekannteste Vertreter dieses Königshauses liegt hier nicht begraben, die katholischen Könige liegen gemeinsam in Granada (Also Ferdinand und Isabella - für die, die nicht wissen wovon ich hier schreibe)

Oben abgebildet ist die Grabstätte von Jakob I, der Eroberer - er war einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher Spaniens.

Nach dem Besuch des Klosters haben wir unsere Mittagspause im kleinen Städtchen Montblanc. Der Ort wird von einer nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer mit ursprünglich 31 Türmen und 5 Toren umgeben.

Früher stand hier auch noch eine Burg, von der sind aber nur mehr ein paar Mauerreste enthalten. Schade ist das Mittags immer alles zu hat - sogar die Kirche. Ich will ja nichts essen, sondern mit etwas anschauen.

Der nächste Halt war dann eher bedrückend, wir waren in Belchite. Der Ort war Schauplatz der Schlacht von Belchite 1937 im Spanischen Bürgerkrieg, in der die Stadt beinahe völlig zerstört wurde.

Die Ruinen der zerstörten Stadt wurde zur Erinnerung an die Schrecken des Krieges erhalten und dienen als Mahnmal. Die Führung war sehr interessant, wenn auch erschreckend. Da fragt man sich wirklich warum wir Menschen nicht aus der Geschichte lernen.

Der Spanische Bürgerkrieg (auch als Spanienkrieg bezeichnet) wurde in Spanien von Juli 1936 bis April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik („Republikanern“) und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco („Nationalisten“) ausgetragen. Dem Sieg der faschistischen Nationalisten folgte das Ende der Republik in Spanien und die bis zum Tode Francos 1975 anhaltende franquistische Diktatur.

Nach einem langen Besichtigungstag und dem durchqueren unterschiedlichster Landschaften kamen wir dann Abends in Zaragoza an.

Nach dem wohlverdienten Abendessen ging es nochmal hinaus zum Feuerwerk - den heute endeten die die Feierlichkeiten zu Ehren der “Virgen del Pilar”. Über die erfahrt ihr dann im morgigen Beitrag.