2024 07 26 - Tag 13 - Auf Wiedersehen Litauen

Heute war der letzte Reisetag im Baltikum und bevor es zum Flughafen ging hatte ich noch Zeit am Vormittag die Stadt zu erkunden. Also bin ich früh losmarschiert und gleich zur Kathedrale gelaufen. Dort konnte ich in der Kasimir Kapelle einen Teil der Messe ansehen und auch unauffällig von hinten ein Foto schießen. Diese Kapelle ist die prächtigste der 11 Kapellen und das Besondere ist das Bildnis des Heiligen Kasimirs der 3 Hände hat. Wahrscheinlich wollte man die Handhaltung ändern und hat eine der Hände übermalt, aber wie durch ein Wunder kam sie wieder zum Vorschein. 

Danach bin ich durch den Bernhardiner-Garten spaziert. Die Geschichte dieses Gartens reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, als die nach Vilnius eingeladenen Bernhardinermönche einen Komplex von Kirchen und Klöstern gebaut haben. 

Und zu deren Kirche war ich auch unterwegs, denn den kleinen aber feinen Kreuzgang hatte ich gestern übersehen. Einer der Mitreisenden (Danke Hans!) hat mir aber Gestern ein Foto gezeigt und somit habe ich mich heute auf die Suche gemacht, eine kleine Seitentür gefunden und bin dort frech hineinspaziert. Es hat sich gelohnt (ich bin ja ein Fan von Kreuzgängen).

Weiter ging es zum Tor der Morgenröte (unten links im Bild).Es ist Teil der historischen Stadtmauer von Vilnius und birgt im Inneren eine eine Torkapelle mit der als wundertätig verehrten Ikone: einer Schwarze Madonna. Die Ikone stammt wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurde vermutlich von einem italienischen Meister geschaffen. Es ist ein ein bedeutender Wallfahrtsort für katholische, orthodoxe und griechisch-katholische Christen.

Da gerade eine Messe in Gang war konnte ich nicht hinauf zur Ikone, aber man sieht sie erstaunlich gut von der Gasse darunter.

Beim Spazieren durch die Stadt bin ich auch an dieser Stadtansicht vorbeigekommen, über das Flüsschen Vilnia hinweg sieht man die Kirche des Missionarsklosters.

Wie gestern bereits angekündigt war ich auch noch im jüdischen Ghetto. Kaum zu glauben das hier einmal 40.000 Juden auf relativ kleinen Raum zusammengepfercht waren. Im Jahr 1931 zählte Vilnius, das als das Jerusalem des Ostens galt, 55.000 jüdische Einwohner, das waren 28 Prozent der Bevölkerung. Die meisten von ihnen wurden ermordet. 

Zu guter Letzt noch Bild des Präsidentenpalasts, da die Fahne nicht gehisst wurde ist er wohl nicht hier. Ich nehme an er ist in Paris zur Eröffnung der olympischen Spiele.

Mein Fazit zur Reise: Die 3 Länder sind wunderschön und doch sehr unterschiedlich. Mein Highlight waren sicher die Wanderungen im Moor und die schönste der 3 Hauptstädten ist für mich persönlich Tallinn. Ich mag den mittelalterlichen Charme der Stadt. Ein großes Lob auch an unsere kleine aber feine Reisegruppe - ich habe ja oft Glück mit den Mitreisenden, aber diesmal wurde besonders viel gelacht und wir 14 haben perfekt harmoniert.